Das zukunftsorientierte Führen vereint in gewissem Maße alle auf dieser Webseite behandelten Themen in sich, was damit zusammenhängt, dass eben diese Themen relevant für eine zukunftsfähige Ausrichtung von Unternehmen sind. Zukunftsorientiertes Führen ist dabei das Vorgehen welches sich aller anderen Themen bedient, um Unternehmen auch in Zukunft erfolgreich aufzustellen. Im wesentlichen geht es dabei um die Fähigkeit der Führungskräfte das Unternehmen bewusst und auf die Zukunft ausgerichtet zu gestalten, statt sich negativ von der Vergangenheit beeinflussen zu lassen (Scharmer, 2009: S. 10). Das schließt jedoch nicht aus schon heute förderliches beizubehalten; Vielmehr geht es darum zu verstehen, dass Führung in Zukunft womöglich ganz anders aussehen kann als es bisher der Fall war.
War in der Arbeitswelt 3.0 noch die Verfügbarkeit von Ressourcen und Kapital der limitierende Faktor, ist es in der Arbeitswelt 4.0 zudem von Bedeutung die Vorstellungskraft und Veränderungsbereitschaft der Führung(skräfte) vermehrt in den Blick zu nehmen (Laloux, 2015: S. 282). Damit besteht die Möglichkeit Potenziale, wie Innovations- und Anpassungsfähigkeiten, nutzbar zu machen und die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit von Unternehmen zu erhöhen. Wichtig ist dabei, dass sich eine Veränderung des Führungsstils nicht nur oberflächlich abspielen darf, sondern tiefgreifend im Unternehmen verwurzelt werden muss (Brühl, 2018: S. 150); Andernfalls droht ein Rückfall in alte Verhaltensmuster (Scharmer, 2009: S. 333).
Mit den derzeit stattfindenden weitreichenden Veränderungen der Arbeitswelt gehen viele neue Möglichkeiten und Potenziale einher, die gewinnbringend genutzt werden können.
Das zukunftsorientierte Führen hat dabei, ganz im Sinne der New Work, das Ziel und den Zweck des Schaffens aller Beteiligten im Blick und kann durch seine moderne, anwendungsbezogene Art und Weise einfacher mit steigender Komplexität umgehen. Das zukunftsorientierte Führen ist damit dasjenige Verhalten, dass „sich für die Schaffung von Veränderung oder die Gestaltung der Zukunft“ (Scharmer, 2009: S. 27) einsetzt. Demnach sollten sich Führungskräfte Fragen in Bezug auf Sinn, Ziel und Zweck des gemeinsamen Schaffens aller Beteiligten stellen (‚Wer sind wir?‘ ‚Wozu sind wir hier?‘ ‚Was wollen wir wirklich schaffen?‘).
Zukunftsorientiertes Führen ist deshalb vor allem eine aufmerksame, proaktive Art der Führung, die die Bedürfnisse, Wünsche und Zielvorstellungen aller Mitarbeitenden mit einschließt. Es versteht das gesamte Unternehmen als in eine Mitwelt eingebettet, die es zu berücksichtigen gilt. Dabei erreicht das zukunftsorientierte Führen langfristigen Erfolg, indem es nicht versucht um jeden Preis eigene, nicht auf den Gesamtvorteil des Unternehmens bedachte Maßnahmen durchzusetzen, sondern das Unternehmen und seine Mitwelt immer im Blick behält. Es schafft so weitreichende Möglichkeiten des (institutionellen) Lernens und der Befähigung (Thiele, 2008: S.52).
„Reflexion erlaubt qualitativ bessere Lösungen und führt zu nachhaltig wirtschaftlichem Erfolg."
Während klassische Modelle des organisationalen Lernens Erfahrungen der Vergangenheit zum Ausgangspunkt nehmen und dabei den Einfluss des Veränderungsprozesses völlig außen vor lassen, wird dieser beim zukunftsorientierten Lernen explizit mit berücksichtigt (Scharmer, 2009: S. 52f). Dadurch wird eine Reflexion des Prozesses und der Annahmen der handelnden Akteure erlaubt, was zu qualitativ besseren Lösungen und nachhaltigem wirtschaftlichen Erfolg führt. Dabei werden in einem mehrstufigen Prozess zunächst verschiedene Widerstandsebenen (nicht-Vorstellen können, nicht-Wollen, nicht-Können) beseitigt, was zu neuen, innovativen Ideen, Methoden und Prozessen führt; Diese begünstigen kreative und auf Erfolg ausgerichtete Lösungen.
Damit auch Ihr Unternehmen die Vorteile moderner, nachhaltiger, zukunftsorientierter und somit wirtschaftlich erfolgreicher Führung nutzen kann, stehen wir Ihnen mit unseren Kompetenzen jederzeit zur Seite. Rufen Sie uns gerne einfach an: 02722 9779 140 oder schreiben Sie uns eine E-Mail: kontakt@vierma.de
Brühl, K. (2018): Organisationen der Zukunft: Warum wir mehr Wir-Kultur brauchen, in: Geramanis, O./Hutmacher, S. (Hrsg.): Identität in der Arbeitswelt: Neue Konzepte für Zugehörigkeit, Zusammenarbeit und Führung, Springer Gabler, Wiesbaden, S. 147-158.
Laloux, F. (2015): Reinventing Organizations: Ein Leitfaden zur Gestaltung sinnstiftender Formen der Zusammenarbeit, Vahlen, München.
Scharmer, C. O. (2009): Theorie U: Von der Zukunft her führen, Carl-Auer, Heidelberg.
Thiele, H. (2008): Die Interdependenz formaler und informaler Strukturen im Lichte der Systemtheorie Niklas Luhmanns, Dissertation, Potsdam, Online Veröffentlicht auf dem Publikationsserver der Universität Potsdam, https://publishup.uni-potsdam.de/opus4-ubp/frontdoor/index/index/docId/336, (Zugriff am 08.07.2019).
