Die Große Transformation 4.0

Wenn heutzutage von der Arbeitswelt gesprochen wird, dann steht vor allem die Arbeit 4.0, und der Übergang von der Arbeit 3.0 zur Arbeit 4.0 im Vordergrund. Die Arbeit 4.0 zeichnet sich insgesamt vor allem durch ein Mehr an sozialer Kompetenz und einem gestiegenen Bewusstsein für Mitweltfaktoren aus. Der in einer globalisierten Welt ausreichende Zugang zu Technologien und Kapital, die lange Zeit die Produktionsmöglichkeiten bestimmt haben, führt dazu, dass die Nutzungsmöglichkeiten von Potenzialen künftig in viel bedeutenderem Maße durch soziale Faktoren „wie Zusammenarbeit, Einsatzbereitschaft, […], Solidarität und Verantwortungsbewusstsein“ (Neofiodow, 2006: S. 87) geprägt sind. In diesem Zusammenhang wird auch der Begriff der ‚Großen Transformation 4.0‘ genannt.

Nach Karl Polanyi (2001: S. 3f) zeichnet sich eine ‚Große Transformation‘ durch einen grundlegenden Wandel innerhalb der Gesellschaft aus. Erste Anzeichen für einen solchen Wandel können derzeit ausgemacht werden. Sie zeigen sich zum Beispiel in einer Veränderung von Werten und Normen, aber auch durch neue Sicht- und Verhaltensweisen, die zunehmend in die Mitte der Gesellschaft vordringen.

Arbeitswelt und Gesellschaft befinden sich in einer wechselwirkenden Beziehung, weshalb Veränderungen der Gesellschaft auch Veränderungen der Arbeitswelt nach sich ziehen (und umgekehrt) (Elias, 2004: S. 154). Demnach führt die Möglichkeit einer neuen Form des Zusammenlebens auf gesellschaftlicher Ebene unter anderem dazu, dass auf Ebene der Arbeitswelt klassische Führungs- und Managementmodelle genauso in Frage gestellt werden, wie die Gründe und Motivationen zur Erwerbsarbeit.

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Einflüsse und Herausforderungen

Die Wechselwirkungen zwischen Arbeitswelt und Gesellschaft führen dabei nicht zuletzt dazu, dass es diverse Faktoren auf verschiedenen Betrachtungsebenen gibt, die die Prozesse der ‚Großen Transformation 4.0‘ beeinflussen. Auf gesamtgesellschaftlicher Ebene sind hier vor allem die Globalisierung, die Digitalisierung, der demografische Wandel und der mit all diesen Faktoren einhergehende Wertewandel zu nennen, während wichtige Einflussfaktoren auf der institutionellen Ebene beispielsweise die zunehmende Dezentralisierung, der Fachkräftemangel, sowie Arbeit 4.0 sind (Hackl et al., 2017: S. 11f, S. 26).

Die mit der ‚Großen Transformation‘ einhergehenden sozialen und kulturellen Veränderungen betreffen damit sowohl die Gesellschaft als auch die Arbeitswelt. Demnach besteht auch für Ihr Unternehmen die Notwendigkeit sich mit diesem Wandel zu beschäftigen, um mit den neuen Anforderungen an die Arbeitswelt, zum Beispiel eine stärkere Vernetzung, zunehmende Flexibilität und geänderte Kompetenzanforderungen, erfolgreich zu sein.

„Jeder Veränderungsprozess kann somit immer auch mit erheblichen Problemen einhergehen."

Dafür ist es wichtig zu wissen, dass eine Veränderung, wie die ‚Große Transformation 4.0‘ zwar in die gewünschte Richtung gelenkt werden kann, jedoch aus Komplexitätsgründen nicht im Detail steuerbar ist (Grießhammer/Brohmann, 2015: S. 6). Jeder Veränderungsprozess kann somit immer auch mit erheblichen Problemen einhergehen. Es benötigt daher viel Fingerspitzengefühl, Kreativität und Anpassungsfähigkeit um auf spontan auftretende Herausforderungen zu reagieren. Ursachen für die entstehenden Herausforderungen sind unter anderem Schranken und Widerstände innerhalb des Unternehmens, mangelnde Unterstützung der Betroffenen oder eine zu kurzfristige Orientierung (ebd.).

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Damit Unternehmen die Unwägbarkeiten eines Transformationsprozesses erfolgreich meistern bieten wir unsere Unterstützung an. Diese Unterstützung basiert auf unserem ganzheitlichen und nachhaltigen Entwicklungskonzept, welcher berücksichtigt, dass technologische, wirtschaftliche, soziale und geistige Veränderungen miteinander verwoben sind. Bei Fragen zu unserem Vorgehen oder anderen Anliegen rufen Sie uns gerne an: 02722 9779 140 oder schreiben Sie uns eine E-Mail: kontakt@vierma.de

Literaturnachweise:

Elias, N. (2004): Was ist Soziologie?, 10 Ausg., Juventa-Verlag, München.

Grießhammer, R./Brohmann, B. (2015): Wie Transformationen und gesellschaftliche Innovationen gelingen können: Transformationsstrategien und Models of Change für nachhaltigen gesellschaftlichen Wandel, in: Umweltbundesamt (Hrsg.) Öko-Institut e.V., Dessau-Roßlau, https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/wie-transformationen-gesellschaftliche-innovationen, (Zugriff am 05.07.2019).

Hackl, B./Wagner, M./Attmer, L./Baumann, D. (2017): New Work: Auf dem Weg zur neuen Arbeitswelt: Management-Impulse, Praxisbeispiele, Studien, Springer Gabler, Wiesbaden.

Nefiodow, L. A. (2006): Der Sechste Kondratieff. Wege zur Produktivität und Vollbeschäftigung im Zeitalter der Information, Rhein-Sieg-Verlag, Sankt-Augustin.

Polanyi, K. (2001): The Great Transformation: The Political and Economic Origins of Our Time, 3. Aufl., Beacon Press, Boston.